Impfungen
Impfungen: der beste Schutz - nicht nur, aber besonders in der Schwangerschaft
Nicht nur Kinder profitieren von einem Schutz vor komplikationsreichen Infektionen, sondern auch jeder Erwachsene, besonders aber Frauen mit Kinderwunsch und ältere sowie abwehrgeschwächte Menschen.
Für Erwachsene gibt es die folgenden Impfungen: Masern, Mumps, Röteln, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Tetanus (Wundstarrkrampf), Poliomyelitis (Kinderlähmung), Varizellen (Windpocken), Meningokokken C (Hirnhautentzündung), FSME (Zeckenbiss-Krankheit), Pneumokokken, Influenza (Grippe), Hepatitis A und B, Tollwut und vor Reisen ins Ausland: Cholera, Gelbfieber, Malaria, Typhus
Haben Sie sich schon einmal Gedanken über Ihren Impfschutz gemacht?
Wir beraten Sie, welche Impfungen davon für Sie sinnvoll sind und führen die Impfungen auch gerne durch, bringen Sie einfach zur Untersuchung Ihren Impfpass mit. Die Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten der öffentlich empfohlenen Schutzimpfungen. Reiseimpfungen sind Leistungen, die von den GKV nicht bezahlt werden.
Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, so ist ein ausreichender Impfschutz von besonderer Bedeutung, da einige Erkrankungen auch das ungeborene Kind betreffen und schwere, bleibende Schäden hervorrufen können.
Eine gute Immunität der Schwangeren bedeutet für sie selbst und das ungeborene Kind die beste Vorbeugung gegen eine Infektion. Während der Schwangerschaft sollte so wenig wie möglich geimpft werden, aber so viel wie nötig.
Impfungen gegen folgende Infektionen können während der Schwangerschaft bei Bedarf bedenkenlos durchgeführt werden: Diphtherie, Influenza, Meningokokken, Hepatitis A und B, FSME, Poliomyelitis, Tollwut, Tetanus, Typhus.
Folgende Impfungen sind während einer Gravidität kontraindiziert: Masern, Mumps, Röteln, Varizellen, Pertussis.
Bitte überprüfen Sie daher mit uns vor Planung einer Schwangerschaft Ihren Impfstatus!
Wir beraten Sie gerne, denn wir möchten, dass Sie gesund bleiben – als Frau, ein Leben lang.
Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs
Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) ist bis jetzt die zweithäufigste Ursache für durch Krebs verursachte Todesfälle bei Frauen zwischen 15 und 44 Jahren. Das Zervixkarzinom ist nicht erblich, sondern wird durch Viren verursacht (Humane Papillomaviren = HPV) welche durch Genitalkontakt übertragen werden.
Es gibt mehrere Dutzende Untergruppen dieser Viren, die weit verbreitet sind. Bestimmte dieser Untergruppen können zu Zellveränderungen führen und langfristig Krebs verursachen, andere sind für die Entstehung sog. Feigwarzen verantwortlich, die zwar sehr unangenehm sind, jedoch keine Krebsvorstufe darstellen.
Langfristig ist die Eliminierung des Zervixkarzinoms durch Impfprophylaxe ein durchaus erreichbares Ziel (so wie es weltweit mit den Pocken gelungen ist).
Neuere Studien zeigten infolge der HPV-Impfung nicht nur eine Wirksamkeit für Gebärmutterhalskrebs und seine Vorstufen sondern auch für Adenocarcinoma in situ sowie bösartigen Neubildungen an Scheide und äußerem Genitale.
Die europäische Zulassung sieht eine Impfung von Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 15 Jahren vor sowie von Mädchen und Frauen ab 16 Jahren ohne Altersbegrenzung. Bereits mit HPV-Infizierte profitieren von der Impfung nach derzeitigem Wissensstand wahrscheinlich nicht.
Daher empfiehlt die STIKO die Impfung besonders für Mädchen vor der Aufnahme erster Sexualkontakte. Dies kann gerne im Rahmen der Mädchensprechstunde erfolgen, auch um einmal in eine Frauenarztpraxis „hereinzuschnuppern“ und die Berührungsängste vor den späteren Vorsorgeuntersuchungen zu verlieren.